Burka-Debatte
Auch die Schweiz hat jetzt ihre Burka-Debatte. Vom Aargau aus breitete sie sich in Windeseile aus und erreichte sehr schnell auch die Innerschweiz - jene Weltgegend, wo die Schweiz noch wirklich Schweiz ist und es auch bleiben will. Unverzüglich taten die Sittenwächter der Region ihre Meinung zum Thema kund. "Burkas müssen jetzt verboten werden, sonst breiten sie sich auf unseren Strassen schnell aus, so wie es mit dem Islam passiert ist", schreibt etwa René Kuhn in einem Leserbrief.
Über Kuhn muss man sagen: Er weiss, was sich für Frauen gehört. Mit seinen Tiraden über "linke, verfilzte Weiber" sorgte er vor einiger Zeit schweizweit für Aufsehen. Sie brachten ihn etwas verfrüht um Amt und Würden als SVP-Präsident und Grossstadtrat der Stadt Luzern. Man kann davon ausgehen, dass Herrn Kuhn das Wohlergehen verschleierter Frauen nicht sehr am Herzen liegt. Wahrscheinlich eher das Wohlgefallen der hiesigen männlichen Frauen-Betrachter. Sollte es zu einer Abstimmung über Burkas kommen, prophezeit Kuhn allerdings, so sei einem Verbot eine "80-Prozent-Zustimmung" sicher. Burka-Gegner könnten dann aufatmen: Der Ganzkörperschleier würde verboten, bevor überhaupt je eine gänzlich verhüllte Frau den Boden der Urschweiz betreten hätte.
Doch schon zeichnen sich Probleme ab. Heute war es in der Zeitung zu lesen: Investoren aus Katar wollen die alten Hotelkästen auf dem Bürgenstock totalsanieren! "300 Millionen für neues Resort", titelt die Neue Luzerner Zeitung. Wer die wirtschaftliche Wetterlage am Vierwaldstättersee kennt, weiss: Da werden sich ein paar Innerschweizer jeden Finger einzeln lecken. Denn die Hotelkästen im Kanton Nidwalden sind seit Jahren marode. Auf Geld für ihre Sanierung wartet man schon lange sehnlichst.
Aber was soll man tun, wenn die schwerreichen Herren aus Katar dereinst mit ihren verschleierten Ehefrauen die Vorzüge ihrer Hotels geniessen wollen?
Man wird wohl beim Burka-Verbot Sonderregelungen für Investoren-Gattinnen einführen müssen. Die ehrenwerten Männer aus Katar werden sich nicht einfach vorschreiben lassen, welche Körperteile ihrer Frauen sie dem Blick der Alpensöhne aussetzen wollen. Und vielleicht wollen sich ja die Gattinnen sogar selber verhüllen. Eine Spezialkommission wird einen Ausnahmenkatalog erarbeiten müssen. Um glaubwürdig zu bleiben, wählt man dann am besten Herrn Kuhn zu ihrem Präsidenten.
Über Kuhn muss man sagen: Er weiss, was sich für Frauen gehört. Mit seinen Tiraden über "linke, verfilzte Weiber" sorgte er vor einiger Zeit schweizweit für Aufsehen. Sie brachten ihn etwas verfrüht um Amt und Würden als SVP-Präsident und Grossstadtrat der Stadt Luzern. Man kann davon ausgehen, dass Herrn Kuhn das Wohlergehen verschleierter Frauen nicht sehr am Herzen liegt. Wahrscheinlich eher das Wohlgefallen der hiesigen männlichen Frauen-Betrachter. Sollte es zu einer Abstimmung über Burkas kommen, prophezeit Kuhn allerdings, so sei einem Verbot eine "80-Prozent-Zustimmung" sicher. Burka-Gegner könnten dann aufatmen: Der Ganzkörperschleier würde verboten, bevor überhaupt je eine gänzlich verhüllte Frau den Boden der Urschweiz betreten hätte.
Doch schon zeichnen sich Probleme ab. Heute war es in der Zeitung zu lesen: Investoren aus Katar wollen die alten Hotelkästen auf dem Bürgenstock totalsanieren! "300 Millionen für neues Resort", titelt die Neue Luzerner Zeitung. Wer die wirtschaftliche Wetterlage am Vierwaldstättersee kennt, weiss: Da werden sich ein paar Innerschweizer jeden Finger einzeln lecken. Denn die Hotelkästen im Kanton Nidwalden sind seit Jahren marode. Auf Geld für ihre Sanierung wartet man schon lange sehnlichst.
Aber was soll man tun, wenn die schwerreichen Herren aus Katar dereinst mit ihren verschleierten Ehefrauen die Vorzüge ihrer Hotels geniessen wollen?
Man wird wohl beim Burka-Verbot Sonderregelungen für Investoren-Gattinnen einführen müssen. Die ehrenwerten Männer aus Katar werden sich nicht einfach vorschreiben lassen, welche Körperteile ihrer Frauen sie dem Blick der Alpensöhne aussetzen wollen. Und vielleicht wollen sich ja die Gattinnen sogar selber verhüllen. Eine Spezialkommission wird einen Ausnahmenkatalog erarbeiten müssen. Um glaubwürdig zu bleiben, wählt man dann am besten Herrn Kuhn zu ihrem Präsidenten.
diefrogg - 8. Mai, 12:57
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