Tod am Südpol
Dieses Wochenende erhält Luzern ein neues Kulturhaus. Es heisst Südpol, weil er am Südende der Stadt liegt, in einem ehemaligen Schlachthof.
Zur Eröffnung spielt das Luzerner Theater dort sinnigerweise ein Stück über einen Hühnerschlachter: Stichtag von Thomas Hürlimann. Das Theater hat Eingeweihten bereits gestern das Stück vorgeführt. Die Inszenierung (Volker Hesse) erinnert noch einmal schockartig an die blutige Vergangenheit des radikal umgebauten und aufgefrischten Gemäuers: Sie reproduziert zum Start in einem Korridor sogar noch einmal Aasgeruch. Penetranten Aasgeruch. Jenen Aasgeruch, der dort laut Gerüchten gehangen haben soll, als man die grosse Kühlanlage im alten Schlachthaus abschaltete.
Dann wird im Stück geblutet, geröchelt, gekotzt und gestorben. Und nochmals gestorben. Wie das eben so ist in einem Schlachthaus. An Querbezügen fehlt es also wirklich nicht. Auch der Titel "Stichtag" ist stimmig für eine Inszenierung zur Eröffnung. Nur eins fehlt: die Freude am neuen Haus. Ein Gefühl von Festlichkeit. Oder steht das am Schluss gesungene "komm süsser Tod" etwa als Hinweis auf den Tod der Schlachterei und eine Auferstehung in vegetarischer Kultürlichkeit? Also, nicht bei mir!
Mir bleibt nur die Zuversicht, dass die Eröffnungsfeierlichkeiten am kommenden Wochenende den Theatermachern beweist, dass Luzern lebt und sich freuen kann!
Zur Eröffnung spielt das Luzerner Theater dort sinnigerweise ein Stück über einen Hühnerschlachter: Stichtag von Thomas Hürlimann. Das Theater hat Eingeweihten bereits gestern das Stück vorgeführt. Die Inszenierung (Volker Hesse) erinnert noch einmal schockartig an die blutige Vergangenheit des radikal umgebauten und aufgefrischten Gemäuers: Sie reproduziert zum Start in einem Korridor sogar noch einmal Aasgeruch. Penetranten Aasgeruch. Jenen Aasgeruch, der dort laut Gerüchten gehangen haben soll, als man die grosse Kühlanlage im alten Schlachthaus abschaltete.
Dann wird im Stück geblutet, geröchelt, gekotzt und gestorben. Und nochmals gestorben. Wie das eben so ist in einem Schlachthaus. An Querbezügen fehlt es also wirklich nicht. Auch der Titel "Stichtag" ist stimmig für eine Inszenierung zur Eröffnung. Nur eins fehlt: die Freude am neuen Haus. Ein Gefühl von Festlichkeit. Oder steht das am Schluss gesungene "komm süsser Tod" etwa als Hinweis auf den Tod der Schlachterei und eine Auferstehung in vegetarischer Kultürlichkeit? Also, nicht bei mir!
Mir bleibt nur die Zuversicht, dass die Eröffnungsfeierlichkeiten am kommenden Wochenende den Theatermachern beweist, dass Luzern lebt und sich freuen kann!
diefrogg - 6. Nov, 11:11
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