London: Der wilde Osten
Jetzt bin ich mit meiner London-Retrospektive immer noch nicht fertig. Ich muss doch noch vom wilden Osten der Riesenstadt erzählen! In den letzten 20 Jahren sind dort gewaltige Landflächen total umgekrempelt worden. Lagerhallen wurden zu Lofts. Bürotürme schossen in die Höhe. Aus alten Hafenbecken wurden Tummelplätze für die Boote der Betuchten. Man kann sich kaum noch vorstellen, wo hier die weniger gut Situierten wohnen (auch wenn es sie weiter gibt, aber das ist eine andere Geschichte).
Und der Umkrempelungsprozess ist keineswegs vorbei. Heute verläuft die Front der Erneuerung mitten durch Greenwich. Einen Brückenkopf städtischer Eleganz gibt es dort direkt an der Themse, rund um die Station der Docklands Light Railway. Dahinter aber erstreckt sich eine Wüste. Riesige Areale mit zerfallenen Fabriken; einsame Hochhäuser inmitten von Brachlandschaften aus Schutt und Scherben. Vor einigen dieser mit Wellblech umfriedeten Felder stehen Bautafeln: Hier entstehen neue Wohnparadiese für Gutbetuchte. Manchenorts sind sogar die Baukrane schon bereit.
Und dann taucht mitten in dieser Mondlandschaft eine Fata Morgana auf und leuchtet geheimnisvoll in allen Regenbogenfarben:
Das Laban Centre, eine Schule für Modern Dance, ein Bau der Architekten Herzog & de Meuron. Es war Veronikas Idee gewesen, dorthinzugehen. Der Anblick war surrealer Höhepunkt unserer London-Reise. Wer sich für Stadtentwicklung interessiert, sollte es uns nachtun und hingehen.
Er muss sich aber auf einiges gefasst machen: Als wir am frühen Abend durch ein von Wellblech gesäumtes Strässchen zum Gebäude gehen wollten, wurden wir von Polizisten aufgehalten: Sie jagten gerade ein paar Jugendliche, die ins verlassene Fabrikareal nebenan eingebrochen waren.
Als wir uns spätabends auf den Rückweg zur Bahnstation machten, war uns zwei Frauen die Gegend plötzlich gar nicht mehr geheuer. Am nächsten Abend bestätigte uns mein alter Kumpel Eagle Nose unseren Verdacht, dass die Gegend ziemlich rau ist. Er hat dort in jungen Jahren als Betriebsleiter einer Bäckerei gearbeitet - offenbar mit ziemlich schwierigen Burschen.
(Aus meinen Notizen vom 14. und 15. März 08)
Und der Umkrempelungsprozess ist keineswegs vorbei. Heute verläuft die Front der Erneuerung mitten durch Greenwich. Einen Brückenkopf städtischer Eleganz gibt es dort direkt an der Themse, rund um die Station der Docklands Light Railway. Dahinter aber erstreckt sich eine Wüste. Riesige Areale mit zerfallenen Fabriken; einsame Hochhäuser inmitten von Brachlandschaften aus Schutt und Scherben. Vor einigen dieser mit Wellblech umfriedeten Felder stehen Bautafeln: Hier entstehen neue Wohnparadiese für Gutbetuchte. Manchenorts sind sogar die Baukrane schon bereit.
Und dann taucht mitten in dieser Mondlandschaft eine Fata Morgana auf und leuchtet geheimnisvoll in allen Regenbogenfarben:
Das Laban Centre, eine Schule für Modern Dance, ein Bau der Architekten Herzog & de Meuron. Es war Veronikas Idee gewesen, dorthinzugehen. Der Anblick war surrealer Höhepunkt unserer London-Reise. Wer sich für Stadtentwicklung interessiert, sollte es uns nachtun und hingehen.
Er muss sich aber auf einiges gefasst machen: Als wir am frühen Abend durch ein von Wellblech gesäumtes Strässchen zum Gebäude gehen wollten, wurden wir von Polizisten aufgehalten: Sie jagten gerade ein paar Jugendliche, die ins verlassene Fabrikareal nebenan eingebrochen waren.
Als wir uns spätabends auf den Rückweg zur Bahnstation machten, war uns zwei Frauen die Gegend plötzlich gar nicht mehr geheuer. Am nächsten Abend bestätigte uns mein alter Kumpel Eagle Nose unseren Verdacht, dass die Gegend ziemlich rau ist. Er hat dort in jungen Jahren als Betriebsleiter einer Bäckerei gearbeitet - offenbar mit ziemlich schwierigen Burschen.
(Aus meinen Notizen vom 14. und 15. März 08)
diefrogg - 10. Apr, 21:07
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