Das Weihnachtsgeschenk
Da liegt es, das Ding, das ich brauche. Ich muss es nur aus dem Gestell nehmen, zur Kasse gehen und zahlen. Es ist das Weihnachtsgeschenk für meinen Göttibub. Es ist eine Plastikmatte, bedruckt mit einer Strasse und Parkplätzen und Trottoirs, und dazu gibt’s kleine Verkehrszeichen und Ampeln aus Plastik. Tim kommt jetzt ins Autölialter, und so eine Matte hat er noch nicht. Wenn er so eine von mir bekäme, dann wäre ich seine Heldin, sagt seine Mutter. Wer würde da kein solches Ding für seinen Göttibub kaufen wollen?
Bevor ich zur Kasse gehe, schaue mir noch schnell die Verpackung an.
„Made in China“, steht da, und sofort meldet sich das frogg’sche Gewissen. Deswegen
«Nein», sagt das Gewissen bestimmt, «Dieses Ding kaufst Du nicht!»
Ich stöhne. Ich meine, ich habe lange, erfolglose Suche nach diesem Ding in den Fröscher Spielzeugläden hinter mir. Jetzt, nach Stunden, stehe ich im Autoland-Shopping von Moderig. Weil ich kein Auto habe, habe ich einen beachtlichen Fussmarsch bei klirrender Kälte zurücklegen müssen. Und jetzt stehe ich hier und soll die Matte nicht kaufen?
„Genau. Du sollst es nicht kaufen!“ sagt das frogg’sche Gewissen.
„Aber für die Arbeiter im grossen, fernen China ändert sich doch nichts, wirklich gar nichts, wenn ich, die einsame Frogg hier am anderen Ende der Welt, dieses eine, kleine Ding jetzt nicht kaufe!“
„Wer weiss? Und überhaupt: Vielleicht ist ein Arbeiter vor Erschöpfung und Hunger ohnmächtig umgefallen, als er dieses Ding verpackt hat. Meinst Du, es tut Deinem Tim gut, damit zu spielen?“ sagt das Gewissen.
„Seit wann sind wir Esoteriker?!“ schnauze ich.
Aber das Gewissen ist hart wie Beton. „Wir finden eine andere Lösung“, sagt es.
Und ich finde eine andere Lösung. Der Spielwarenladen im Autoland-Shopping führt zum Glück sämtliche Bob the Builder-Puzzles. Die liebt klein Tim, das weiss ich. Und sie sind von einer deutschen Firma.
Stunden später erzähle ich meinem Kollegen Stäbchenraucher die Geschichte. Nicht ohne Stolz, versteht sich. „Ach sei doch nicht naiv!“ sagt der. „Meinst Du etwa, das Puzzle sei nicht in China hergestellt worden?! Diese Herstellertricks kennt man doch! Wer weiss, ob das Puzzle nicht doch auch in China hergestellt wurde und die in Deutschland nur ein paar Handgriffe dran gemacht haben?“
Bevor ich zur Kasse gehe, schaue mir noch schnell die Verpackung an.
„Made in China“, steht da, und sofort meldet sich das frogg’sche Gewissen. Deswegen
«Nein», sagt das Gewissen bestimmt, «Dieses Ding kaufst Du nicht!»
Ich stöhne. Ich meine, ich habe lange, erfolglose Suche nach diesem Ding in den Fröscher Spielzeugläden hinter mir. Jetzt, nach Stunden, stehe ich im Autoland-Shopping von Moderig. Weil ich kein Auto habe, habe ich einen beachtlichen Fussmarsch bei klirrender Kälte zurücklegen müssen. Und jetzt stehe ich hier und soll die Matte nicht kaufen?
„Genau. Du sollst es nicht kaufen!“ sagt das frogg’sche Gewissen.
„Aber für die Arbeiter im grossen, fernen China ändert sich doch nichts, wirklich gar nichts, wenn ich, die einsame Frogg hier am anderen Ende der Welt, dieses eine, kleine Ding jetzt nicht kaufe!“
„Wer weiss? Und überhaupt: Vielleicht ist ein Arbeiter vor Erschöpfung und Hunger ohnmächtig umgefallen, als er dieses Ding verpackt hat. Meinst Du, es tut Deinem Tim gut, damit zu spielen?“ sagt das Gewissen.
„Seit wann sind wir Esoteriker?!“ schnauze ich.
Aber das Gewissen ist hart wie Beton. „Wir finden eine andere Lösung“, sagt es.
Und ich finde eine andere Lösung. Der Spielwarenladen im Autoland-Shopping führt zum Glück sämtliche Bob the Builder-Puzzles. Die liebt klein Tim, das weiss ich. Und sie sind von einer deutschen Firma.
Stunden später erzähle ich meinem Kollegen Stäbchenraucher die Geschichte. Nicht ohne Stolz, versteht sich. „Ach sei doch nicht naiv!“ sagt der. „Meinst Du etwa, das Puzzle sei nicht in China hergestellt worden?! Diese Herstellertricks kennt man doch! Wer weiss, ob das Puzzle nicht doch auch in China hergestellt wurde und die in Deutschland nur ein paar Handgriffe dran gemacht haben?“
diefrogg - 20. Dez, 23:33
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