Du bist schön!
Neulich verschlug es mich schon wieder an eine Goldküste - diesmal am Zürichsee. Ein Steuerparadies. Seit den neunziger Jahren herrscht hier explosionsartige Bautätigkeit. Der Ort ist reine Agglomeration. Wenn er ein Gesicht hat, dann habe ich es nicht gesehen. Sondern nur das hier.
Ich spazierte von Bahnhof hinunter Richtung See. Es war ein heisser Tag, und als ich zu einer Sportanlage kam, hatte ich genug. Ich brauchte etwas zu trinken. Der Sportplatz war offen. Ich ging hinein, bestellte ein Wasser und suchte die Damentoilette auf. Vor den Spiegeln drängelten frisch erblühte Sport-Prinzessinnen mit zarten Wangen, brünetten Locken bis zu den Hüften und T-Shirts in der Siegerfarbe des Gemeindewappens.
"Du bist schön, Kiki!" hörte ich eines der Mädchen rufen, als ich in der Kabine war.
Sie klang wie ein entnervter Teenager. Vielleicht besetzte Kiki schon zu lange mit dem Lidstift in der Hand einen Platz vor dem Spiegel. Vielleicht brauchte Kiki Bestätigung, dass ihr Lip Gloss die richtige Farbe hatte. Aber die Stimme des Mädchens war noch mit etwas anderem aufgeladen, mit etwas sehr Intensivem. War es echte Bewunderung? Begehren? Ich werde es nie wissen. Aber ich habe den Satz lange in mir nachklingen lassen.
Ich spazierte von Bahnhof hinunter Richtung See. Es war ein heisser Tag, und als ich zu einer Sportanlage kam, hatte ich genug. Ich brauchte etwas zu trinken. Der Sportplatz war offen. Ich ging hinein, bestellte ein Wasser und suchte die Damentoilette auf. Vor den Spiegeln drängelten frisch erblühte Sport-Prinzessinnen mit zarten Wangen, brünetten Locken bis zu den Hüften und T-Shirts in der Siegerfarbe des Gemeindewappens.
"Du bist schön, Kiki!" hörte ich eines der Mädchen rufen, als ich in der Kabine war.
Sie klang wie ein entnervter Teenager. Vielleicht besetzte Kiki schon zu lange mit dem Lidstift in der Hand einen Platz vor dem Spiegel. Vielleicht brauchte Kiki Bestätigung, dass ihr Lip Gloss die richtige Farbe hatte. Aber die Stimme des Mädchens war noch mit etwas anderem aufgeladen, mit etwas sehr Intensivem. War es echte Bewunderung? Begehren? Ich werde es nie wissen. Aber ich habe den Satz lange in mir nachklingen lassen.
diefrogg - 1. Jun, 21:50
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://froggblog.twoday.net/stories/97044197/modTrackback