Hosen kaufen
In den letzten Wochen wurde immer klarer: Ich brauche mindestens zwei Paar neue Hosen. Nur: Wenns um Kleider geht, ist Frau Frogg mit ihren bald 46 Jahren in einem ungeschickten Alter. "Kann man sich mit 46 noch kleiden wie mit 25?" lautet für sie Preisfrage. Bei Frau Frogg kommt verkomplizierend hinzu:
- Sie ist so etwas wie eine öffentliche Person, noch dazu in der Rolle einer netten, älteren Tante.
- Ihr Geldbeutel hat den Teuerungsschub nicht mit vollzogen, den ihre frühere Lieblings-Boutique durchgemacht hat.
- Sie hat Medikamente konsumiert, die auf den Hüften Spuren hinterlassen haben. Und einen ausgezeichneten Koch als Mann.
Mein BMI beträgt zwar lediglich 24,3. Technisch betrachtet bin ich also altersbereinigt mitnichten übergewichtig. Aber im Land der schlanksten Frauen Europas ist frau mit so einem BMI schon eine ziemliche Lawine. Oder meine ich das nur, wenn ich jeweils in den Spiegel schaue?
Also, item: Hosenmässig muss ich im Moment Neues ausprobieren, improvisieren und dabei ein bisschen aufs Portmonee achten.
So erstand ich neulich im Ausverkauf eine Esprit-Jeans. Eine topmodische Hose, glaube ich. Sie hörte oben schon unterhalb des Beckenknochens auf. Sie schliesst sich also nicht über das Becken wie Hosen das früher immer taten. Sondern sie klebt gewissermassen am Hintern. Merkwürdig. Aber ich kann sie tragen, jedenfalls mit einem Gürtel. Behauptete der Spiegel im Laden. Aber ehrlich: Ich traue Spiegeln in Kleiderläden nie ganz.
Naja, ich kaufte das gute Stück. Ich brauchte es.
Getragen habe ich es noch nicht.
Aber heute Morgen sah ich dann diese dunkelbeige Stretch-Jeans in einem lokalen Modehaus. Ich probierte sie an, und ehrlich: Es ist die bequemste Hose, die ich in Jahren getragen habe. Nur: Wenn ich in den Spiegel schaute, sah ich meine Mutter. Und ich meine: nichts gegen meine Mutter. Sie ist eine liebenswürdige Person, und sie hatte eine beneidenswerte Figur, bevor sie in den Fünfzigern in gewissen Hosen einem Fässchen nicht unähnlich wurde. Und, eben, ich sah meine Mutter in den Fünfzigern - mit der falschen Hose. Oder veräppelte mich auch dieser Spiegel?
Ich war ratlos. Aber, Leser, ich kaufte die Hose trotzdem. Ich brauchte sie. Sie war bequem. Zum Glück fand Frau Frogg zu Hause noch ein Oberteil, das diesen Fässchen-Effekt ein wenig kaschiert.
- Sie ist so etwas wie eine öffentliche Person, noch dazu in der Rolle einer netten, älteren Tante.
- Ihr Geldbeutel hat den Teuerungsschub nicht mit vollzogen, den ihre frühere Lieblings-Boutique durchgemacht hat.
- Sie hat Medikamente konsumiert, die auf den Hüften Spuren hinterlassen haben. Und einen ausgezeichneten Koch als Mann.
Mein BMI beträgt zwar lediglich 24,3. Technisch betrachtet bin ich also altersbereinigt mitnichten übergewichtig. Aber im Land der schlanksten Frauen Europas ist frau mit so einem BMI schon eine ziemliche Lawine. Oder meine ich das nur, wenn ich jeweils in den Spiegel schaue?
Also, item: Hosenmässig muss ich im Moment Neues ausprobieren, improvisieren und dabei ein bisschen aufs Portmonee achten.
So erstand ich neulich im Ausverkauf eine Esprit-Jeans. Eine topmodische Hose, glaube ich. Sie hörte oben schon unterhalb des Beckenknochens auf. Sie schliesst sich also nicht über das Becken wie Hosen das früher immer taten. Sondern sie klebt gewissermassen am Hintern. Merkwürdig. Aber ich kann sie tragen, jedenfalls mit einem Gürtel. Behauptete der Spiegel im Laden. Aber ehrlich: Ich traue Spiegeln in Kleiderläden nie ganz.
Naja, ich kaufte das gute Stück. Ich brauchte es.
Getragen habe ich es noch nicht.
Aber heute Morgen sah ich dann diese dunkelbeige Stretch-Jeans in einem lokalen Modehaus. Ich probierte sie an, und ehrlich: Es ist die bequemste Hose, die ich in Jahren getragen habe. Nur: Wenn ich in den Spiegel schaute, sah ich meine Mutter. Und ich meine: nichts gegen meine Mutter. Sie ist eine liebenswürdige Person, und sie hatte eine beneidenswerte Figur, bevor sie in den Fünfzigern in gewissen Hosen einem Fässchen nicht unähnlich wurde. Und, eben, ich sah meine Mutter in den Fünfzigern - mit der falschen Hose. Oder veräppelte mich auch dieser Spiegel?
Ich war ratlos. Aber, Leser, ich kaufte die Hose trotzdem. Ich brauchte sie. Sie war bequem. Zum Glück fand Frau Frogg zu Hause noch ein Oberteil, das diesen Fässchen-Effekt ein wenig kaschiert.
diefrogg - 17. Feb, 17:03
17 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Täuschblume - 17. Feb, 18:24
ach übrigens
Solche stretch Jeans gibt es auch bei Vögele und C&A !!!!!!!!
diefrogg - 17. Feb, 20:03
Jaja, ich weiss schon!
Ich kaufe in diesen Häusern auch ab und zu ein. Aber kann man den Spiegeln dort trauen?
Kulturflaneur - 18. Feb, 01:09
Masslos übertrieben
In Sachen Figur übertreibt Frau Frogg immer masslos: Fässchen-Effekt – also wirklich! Sie traut den Spiegeln im Kleiderladen nicht, die einem – insgeheim und unmerklich konkav – dünner scheinen lassen, als man ist. Sie glaubt ihrem Liebsten nicht, der ihr sagt, dass das neue Outfit ganz okay ist. Ich versichere Euch: alles halb so dick äh halb so schlimm.
Herr T.
Herr T.
acqua - 18. Feb, 01:16
Dem möchte ich mich anschliessen.
diefrogg - 18. Feb, 09:36
Jaja, Ihr habt...
natürlich beide Recht! Ich glaube, mein Problem ist einfach: Ich war ein pummeliges Kind und wurde deswegen viel gehänselt. Ich glaube, ich würde mich noch pummelig fühlen, wenn ich einen BMI von 18 hätte (den ich übrigens als junges Mädchen heiss und heftig anstrebte. Allerdings fehlte mir glücklicherweise leider die Disziplin für die Hungerkunst).
ConAlma - 18. Feb, 10:25
So ein Hosenkauf steht auch mir heute noch bevor. Das letzte Jahr hat sich, hormonbedingt, auf den Hüften niedergelassen, was angesichts von bald vierundfuffzig ja auch ok ist. Der Spagat zwischen "bequem" und "repräsentativ-elegant" wird bei magerer Geldbörse allerdings schwierig werden!
(Bin 18./19.3 kurz im Heidi-Land ....)
(Bin 18./19.3 kurz im Heidi-Land ....)
diefrogg - 18. Feb, 10:46
Huch, ja!
Die Fünfziger! Die kommen ja erst!
Wo genau im Heidiland verschlägt es sie denn hin? Falls Sie in der Nähe wären, würe ich Sie zu einem Umtrunk einladen (durchaus mit Hintergedanken an eine ominöse Flasche Wein ;))
Wo genau im Heidiland verschlägt es sie denn hin? Falls Sie in der Nähe wären, würe ich Sie zu einem Umtrunk einladen (durchaus mit Hintergedanken an eine ominöse Flasche Wein ;))
ConAlma - 18. Feb, 11:12
Bad Ragaz. Ist das weit weg von Frogg-Land? An das Flascherl denk ich eh immer!
(grad einen wehr erfreulichen Überraschungs-Honorar-Anruf bekommen! - das Hosenprojekt gewinnt an Profil!)
(grad einen wehr erfreulichen Überraschungs-Honorar-Anruf bekommen! - das Hosenprojekt gewinnt an Profil!)
ConAlma - 18. Feb, 17:33
ja schad! es wurde übrigens 1 paar schuhe und 1 rock.
Täuschblume - 18. Feb, 11:17
Gibt es sie noch, diese wunderbaren Spiegel beim Stadttheater ?
Falls ja, sollten wir beide da mal rein schauen :)
Falls ja, sollten wir beide da mal rein schauen :)
diefrogg - 18. Feb, 11:31
Ja, genau!
Das ist wahrscheinlich der ehrlichste Spiegel in der ganzen Stadt! Ein Zerrspiegel! Ich kann mich nur nicht mehr erinnern. Macht er unerhört lang und dünn, oder extrem klein und kuglig? Naja, wir könnens ja bald prüfen. Ich freu mich!
seifenblasenpusterin - 18. Feb, 11:36
Frau Frogg, ich sage Ihnen (ich wollte auch mal siezen ;)), auch mit einem BMI von 20 und drunter macht Hosen kaufen KEINEN Spaß. Liegt wahrscheinlich irgendwie in der Natur der Dinge ;)
Herzliche Grüße
an dich :)
Herzliche Grüße
an dich :)
diefrogg - 18. Feb, 12:27
Hosen kaufen...
macht wahrscheinlich nie Spass. Diese Erkenntnis gehört definitiv in die gesammelten Lebensweisheiten der Frau Frogg aufgenommen! Ihnen (oder Dir) danke für die Grüsse. Sie seien herzlich erwidert! Freut mich, Dich hier wieder mal zu lesen!
katiza - 18. Feb, 17:49
Hosenkaufen macht naturgemäß höchstens mit Thomas Bernhard Spaß, Frau Frogg.
trox - 18. Feb, 23:09
hmmm...
is nun ja ein bisschen zum frauenthema geworden ... das mit der hose.
was aber würden die versammelten damen dazu sagen, wenn wir oder sie uns herren der schöpfung ein kochbuch schenken können täten ... something along the lines of "How to Maintain your Reputation as a Chef and Keep your Loved One in Shape" (und wir würden dann nicht nur nette Tips drin versorgen, wie vor allem der Geldbeutel des "Chef" geschont werden könnte, versprochen ...)
was aber würden die versammelten damen dazu sagen, wenn wir oder sie uns herren der schöpfung ein kochbuch schenken können täten ... something along the lines of "How to Maintain your Reputation as a Chef and Keep your Loved One in Shape" (und wir würden dann nicht nur nette Tips drin versorgen, wie vor allem der Geldbeutel des "Chef" geschont werden könnte, versprochen ...)
diefrogg - 19. Feb, 10:12
Was das Kochbuch...
betrifft, lieber trox... für uns Frauen gilt ja generell: Wir essen gern, möchten dabei aber am liebsten keine Kalorien konsumieren - mit anderen Worten: Wir möchten den Bären waschen, ohne sein Fell nass zu machen. Dieses Ideal erfüllt die Reiswaffel beinahe (33 Kalorien pro Stück) - womit schon viel gesagt ist über die kulinarischen Möglichkeiten, die es bietet.
Aber wo sich schon ein bisschen was ausrichten lässt: Viel Gemüse, wenig Carbs, beim Anbraten nicht allzu verschwenderisch mit Öl umgehen.
Und sonst gilt generell: Wenn Männer gut kochen, so ist das in erster Linie immer eine Freude - vor allem dann, wenn sie nichts gegen ein paar Speckröllchen einzuwenden haben!
Aber wo sich schon ein bisschen was ausrichten lässt: Viel Gemüse, wenig Carbs, beim Anbraten nicht allzu verschwenderisch mit Öl umgehen.
Und sonst gilt generell: Wenn Männer gut kochen, so ist das in erster Linie immer eine Freude - vor allem dann, wenn sie nichts gegen ein paar Speckröllchen einzuwenden haben!
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