Taffe Geschäftsfrau
Türkinnen tragen nicht selten Kopftücher. Deshalb stellen wir uns gerne vor, sie seien unbeholfene Huscheli. Allerdings musste ich diese Sichtweise schon bei meiner letzten Türkei-Reise revidieren. Damals lernte ich Funda kennen. Und stellte fest: Diese Frau ist Weltklasse im Verhandeln. Immer bezaubernd im Ton - aber beinhart in der Sache. Sie bekommt fast alles, was sie will. Und noch eine Menge mehr
Und bei unserem letzten Aufenthalt im bezaubernden Küstendorf Üçağız sahen wir auch einige kompetente Rudererinnen.
Klar, die Gegend ist so reich an Inseln und Buchten, dass man nicht wasserscheu sein darf. Die Männer verdingen sich auch gerne als Motoboot-Fahrer für die Touristen, die die versunkene Stadt auf der Insel Kekova sehen wollen.
Übrigens ein äusserst sehenswerter Ausflug. Die Landschaft da draussen ist wie geschaffen für einen Fellini-Film. Karg. Das Meer ist türkisgrün. Überall stehen Jahrtausende alte Grabmäler herum. In der lieblichen, völlig unbewohnten Badebucht von Tersane warten die Reste eines Tempels.
Und mitten in der Bucht, vier oder fünf Kilometer vom Dorf entfernt, sitzt eine alte Frau allein in einem Ruderboot unter aufgespanntem Sonnenschirm. Ein surrealer Anblick. Natürlich wollte ich sie fotografieren. Sie erlaubte es auch.
Allerdings gibt das Bild nicht ansatzweise die Merkwürdigkeit der Szene wieder. Denn gleichzeitig steuerte nun die Alte auf unser Boot zu und begann mir über die Reling eifrig ihre Ware zu zeigen: Sie wartete da draussen, mitten im Nirgendwo, mit Tüchern aus bestickter Baumwolle auf Touristenboote.
Das gab mir zu denken. Ich wusste nicht, ob ich Hochachtung für die sportliche Seniorin und ihr unkonventionelles Geschäftsmodell empfinden sollte. Oder Mitleid, weil in diesem Land auch Leute im Rentenalter nicht davor verschont werden, harte Verkaufsgespräche zu führen.
Wie auch immer: Die Frau erzielte bei mir einen ziemlich guten Preis für ein Halstuch.
Wenn ich das Verhandlungsgeschick einer Türkin hätte, hätte ich sie wenigstens dazu gebracht, mir noch einmal richtig Modell zu sitzen.
Und bei unserem letzten Aufenthalt im bezaubernden Küstendorf Üçağız sahen wir auch einige kompetente Rudererinnen.
Klar, die Gegend ist so reich an Inseln und Buchten, dass man nicht wasserscheu sein darf. Die Männer verdingen sich auch gerne als Motoboot-Fahrer für die Touristen, die die versunkene Stadt auf der Insel Kekova sehen wollen.
Übrigens ein äusserst sehenswerter Ausflug. Die Landschaft da draussen ist wie geschaffen für einen Fellini-Film. Karg. Das Meer ist türkisgrün. Überall stehen Jahrtausende alte Grabmäler herum. In der lieblichen, völlig unbewohnten Badebucht von Tersane warten die Reste eines Tempels.
Und mitten in der Bucht, vier oder fünf Kilometer vom Dorf entfernt, sitzt eine alte Frau allein in einem Ruderboot unter aufgespanntem Sonnenschirm. Ein surrealer Anblick. Natürlich wollte ich sie fotografieren. Sie erlaubte es auch.
Allerdings gibt das Bild nicht ansatzweise die Merkwürdigkeit der Szene wieder. Denn gleichzeitig steuerte nun die Alte auf unser Boot zu und begann mir über die Reling eifrig ihre Ware zu zeigen: Sie wartete da draussen, mitten im Nirgendwo, mit Tüchern aus bestickter Baumwolle auf Touristenboote.
Das gab mir zu denken. Ich wusste nicht, ob ich Hochachtung für die sportliche Seniorin und ihr unkonventionelles Geschäftsmodell empfinden sollte. Oder Mitleid, weil in diesem Land auch Leute im Rentenalter nicht davor verschont werden, harte Verkaufsgespräche zu führen.
Wie auch immer: Die Frau erzielte bei mir einen ziemlich guten Preis für ein Halstuch.
Wenn ich das Verhandlungsgeschick einer Türkin hätte, hätte ich sie wenigstens dazu gebracht, mir noch einmal richtig Modell zu sitzen.
diefrogg - 24. Jul, 13:57
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks