Ich reise
Ich verreise nicht mehr, ohne vorher meine Krankenkasse anzurufen. Ich frage nach, ob sie einen Spitalaufenthalt in meinem Ferienland bezahlen würde. Nur so, falls ich einen Schwindelanfall hätte und mich eine Ambulanz von der Strasse kratzen müsste...
Auf meiner Packliste stehen unzählige Medikamente, darunter:
- zwei Notrationen Cortison für den Fall eines akuten Hörverlusts im rechten Ohr (eine im Handgepäck, eine im Fluggepäck)
- Nexium 40 (um den Magen vor den Nebenwirkungen des Cortisons zu schützen)
- Gingosol (für die Durchblutung des Innenohrs)
- Duralipon (für was auch immer)
- Nasentropfen, um den Druckausgleich im Mittelohr während des Fluges zu gewährleisten
- Antemin (gegen Brechzeiz bei Schwindelanfällen)
ausserdem steht dort "Zubehör für das Hörgerät" meines linken Ohrs. Will heissen:
- drei Batterien (eine Batterie reicht für etwas mehr als eine Woche)
- ein Trockenbeutel mit Trockenkapsel (darin muss man das Hörgerät nachts trocknen lassen, damit die Elektronik nicht durch Feuchtigkeit kaputtgeht).
Ich reise ferner mit einer kleinen Karte, auf der steht: Lûtfen bana yardım edin! Morbus Meniere hastasıyım. baş dộnmesi
kulakta uiuttu saiırlık (zu Deutsch: Bitte helfen Sie mir! Ich leide an Morbus Meniere. Schwindel Ohrgeräusch, Hörverlust)
Jaja, ich weiss: Ich habe keinen Grund zu klagen. Wenn jemand mit einem Rollstuhl verreist, ist das zehnmal aufwändiger. Trotzdem: Das alles nimmt dem Reisen jenen Geschmack der Unbeschwertheit, den es früher für mich hatte. Einfach losziehen mit nichts als einer Zahnbürste, einem Pass, zwei T-Shirts, einem Walkman und etwas Geld... das ist vorbei.
Ich reise übrigens auch nicht ohne die ständige Angst, dass der Stress meinen Ohren irgendwie schaden könnte. Denn dieses Dröhnen in beiden Ohren, das ist das Gegenteil von Reisen: Das ist Gefangenschaft im eigenen Schädel.
Aber dennoch, verdammt nochmal: Ich verreise! Am Montag früh fliegen wir nach Istanbul, und ich freue mich!
In drei Wochen bin ich zurück!
Auf meiner Packliste stehen unzählige Medikamente, darunter:
- zwei Notrationen Cortison für den Fall eines akuten Hörverlusts im rechten Ohr (eine im Handgepäck, eine im Fluggepäck)
- Nexium 40 (um den Magen vor den Nebenwirkungen des Cortisons zu schützen)
- Gingosol (für die Durchblutung des Innenohrs)
- Duralipon (für was auch immer)
- Nasentropfen, um den Druckausgleich im Mittelohr während des Fluges zu gewährleisten
- Antemin (gegen Brechzeiz bei Schwindelanfällen)
ausserdem steht dort "Zubehör für das Hörgerät" meines linken Ohrs. Will heissen:
- drei Batterien (eine Batterie reicht für etwas mehr als eine Woche)
- ein Trockenbeutel mit Trockenkapsel (darin muss man das Hörgerät nachts trocknen lassen, damit die Elektronik nicht durch Feuchtigkeit kaputtgeht).
Ich reise ferner mit einer kleinen Karte, auf der steht: Lûtfen bana yardım edin! Morbus Meniere hastasıyım. baş dộnmesi
kulakta uiuttu saiırlık (zu Deutsch: Bitte helfen Sie mir! Ich leide an Morbus Meniere. Schwindel Ohrgeräusch, Hörverlust)
Jaja, ich weiss: Ich habe keinen Grund zu klagen. Wenn jemand mit einem Rollstuhl verreist, ist das zehnmal aufwändiger. Trotzdem: Das alles nimmt dem Reisen jenen Geschmack der Unbeschwertheit, den es früher für mich hatte. Einfach losziehen mit nichts als einer Zahnbürste, einem Pass, zwei T-Shirts, einem Walkman und etwas Geld... das ist vorbei.
Ich reise übrigens auch nicht ohne die ständige Angst, dass der Stress meinen Ohren irgendwie schaden könnte. Denn dieses Dröhnen in beiden Ohren, das ist das Gegenteil von Reisen: Das ist Gefangenschaft im eigenen Schädel.
Aber dennoch, verdammt nochmal: Ich verreise! Am Montag früh fliegen wir nach Istanbul, und ich freue mich!
In drei Wochen bin ich zurück!
diefrogg - 7. Jun, 22:21
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