Wie Frauen lesen
Ja. Jetzt stelle ich mir die Frage doch noch. Und für ein wenig Unterstützung bei der Antwort griff ich zu Ruth Klügers «Frauen lesen anders». Ich hatte das Buch vor ein paar Jahren aus einer Grabbelkiste gekauft und lange ungelesen im Gestell stehen gehabt (weil ich meine feministische Phase für abgeschlossen hielt).
Nur: Ruth Klüger liess mich im Stich. Im ersten Teil des Buches weist sie lediglich nach, dass viel Literatur sexistisch ist, ob von Frauen oder von Männern, und auch kanonisierte Literatur wie jene von Friedrich Schiller. Sexistisch im Sinne von:
1) Frauen kommen gar nicht vor
2) Sie werden lediglich als Anhängsel von Männern dargestellt
3) Sie werden auf stereotype Art und Weise dargestellt.
Das ist für die Frogg nichts Neues.
Im vierten Essay gibt es dann ein paar interessante Zitate über schreibende Frauen. Zum Beispiel: «Die Autorität der schreibenden Frau wird angezweifelt, bewusst oder unbewusst (ein Autor masst sich ja ipso facto seinen Lesern gegenüber Autorität an). In Amerika wurde einmal durch ein Experiment festgestellt (...), dass Informationen, die von Männern ausgehen, mehr Glauben geschenkt wird als denselben Fakten, wenn Frauen sie vermitteln.» (S. 97).
Da ging mir das Licht auf, das für mich das Buch lesenswert gemacht hat: Ich begriff, warum ich mich immer dagegen gesträubt habe, meinen uralten männlichen Nick in einen weiblichen umzuwandeln.
Im Rest des Buches zeigt Ruth Klüger dann vor allem eins: Wie Ruth Klüger liest – und sie liest vielleicht nicht anders, aber vor allem anderes als die Frogg, nämlich kanonisierte deutsche Literatur. Und damit wäre bewiesen: Es gibt keine spezifisch weibliche Art zu lesen.
Nur: Ruth Klüger liess mich im Stich. Im ersten Teil des Buches weist sie lediglich nach, dass viel Literatur sexistisch ist, ob von Frauen oder von Männern, und auch kanonisierte Literatur wie jene von Friedrich Schiller. Sexistisch im Sinne von:
1) Frauen kommen gar nicht vor
2) Sie werden lediglich als Anhängsel von Männern dargestellt
3) Sie werden auf stereotype Art und Weise dargestellt.
Das ist für die Frogg nichts Neues.
Im vierten Essay gibt es dann ein paar interessante Zitate über schreibende Frauen. Zum Beispiel: «Die Autorität der schreibenden Frau wird angezweifelt, bewusst oder unbewusst (ein Autor masst sich ja ipso facto seinen Lesern gegenüber Autorität an). In Amerika wurde einmal durch ein Experiment festgestellt (...), dass Informationen, die von Männern ausgehen, mehr Glauben geschenkt wird als denselben Fakten, wenn Frauen sie vermitteln.» (S. 97).
Da ging mir das Licht auf, das für mich das Buch lesenswert gemacht hat: Ich begriff, warum ich mich immer dagegen gesträubt habe, meinen uralten männlichen Nick in einen weiblichen umzuwandeln.
Im Rest des Buches zeigt Ruth Klüger dann vor allem eins: Wie Ruth Klüger liest – und sie liest vielleicht nicht anders, aber vor allem anderes als die Frogg, nämlich kanonisierte deutsche Literatur. Und damit wäre bewiesen: Es gibt keine spezifisch weibliche Art zu lesen.
diefrogg - 10. Mär, 11:20
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