1
Jan
2014

Neujahrsvorsatz

Beim Bloggen bin ich eine Schreiberin - keine Leserin und schon gar keine Vernetzerin. "Ich schreibe, also bin ich", lautete bislang stets meine Devise. Ich gebe zu: Ich habe den Grundgedanken des Bloggens willentlich nicht begriffen. Von ein paar Leuten gelesen zu werden, reichte mir. Der eine oder andere Kommentar reichte mir. Andere Blogs las ich nebenher in einer freien Minute. Kommentieren? Eher selten. Stöckchen und Freitagstexter und solcherlei? Das hätte mich alles nur von dem abgelenkt, was ich zu sagen hatte.

Wenn ich mir das so überlege, denn wird mir klar, wie viel ich von meinen Leserinnen und Lesern in all diesen Jahren bekommen habe. Unglaublich viel!

Aber zurzeit weiss ich nicht so recht, ob ich immer noch etwas zu sagen habe.

Ist dieser Blog alt und müde? Oder bin nur ich es? Habe ich nur eine uninspirierte Phase? Soll ich etwas anderes machen? Aber was?

Ich klickte mich ein bisschen durch meine Blogroll und entdeckte eine Menge Neues. Herrn shhh und lamamma angestossene Diskussion übers Vernetzen von Blogs. Merkwürdig. Spannend. Oder ein Gedicht von tinius mit einer Diskussion, die genau meine derzeitigen Fragen ans Bloggen auf den Punkt bringt.

Ich glaube, ich sollte im Neuen Jahr mehr Blogs lesen. Und mehr kommentieren.

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein inspiriertes Neues Jahr - ohne Vernetzungszwang aber mit vielen glücklichen virtuellen Begegnungen.

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testsiegerin - 1. Jan, 14:09

Das wünsche ich auch. Und vor allem Gesundheit.

diefrogg - 1. Jan, 14:25

Oh, herzlichen Dank!

Ja, manchmal vergesse ich in diesen Tagen beinahe, dass ich gelegentlich ein bisschen mit meiner Gesundheit ringe ;)

Ihnen viele glückliche erste Male!
Britt M. - 1. Jan, 14:52

Mein erster Kommentar des Jahres geht an Sie, liebe Frau Frogg! Ich wünsche Ihnen für 2014 alles Gute, jede Menge Gesundheit und ansonsten - ich schließe mich einfach mal ein bisschen Ihren Neujahrsvorsätzen an ...

Einen lieben Gruß an Sie!

diefrogg - 1. Jan, 15:43

Herzlichen Dank!

:))) Ihnen wenig saisonbedingtes Husten und auch sonst meine besten Wünsche!
acqua - 1. Jan, 21:17

Mehr Blogs lesen und mehr kommentieren: Schön und recht. Wenn du nur nicht weniger schreibst deswegen!

Von Herzen alles Gute auch dir! Und auf möglichst viele zusätzliche analoge Begegnungen.

diefrogg - 2. Jan, 20:53

Dir auch alles Gute!

Es liegt ja nicht dran, dass ich nicht, dass ich nicht wüsste, was ich schreiben will - ich weiss nur nicht, ob das alles noch jemanden interessiert. Als nächstes werde ich wohl über Tom Kummer am Tortilla Curtain schreiben (Du weisst schon, Reportagen No. 11) - das interessiert ja vielleicht wenigstens Dich.

Und spätestens, wenn ich dann auch noch 12 und 13 gelesen habe, werde ich mich wieder bei mir melden. Ich freu mich auch, Dich wieder zu sehen!
punctum - 2. Jan, 00:57

Dankeschön - und Ihnen auch ein gutes und vor allem gesundes neues Jahr! - Die glücklichen virtuellen (und dann auch tatsächlichen) Begegnungen hier sind etwas Schönes und Besonderes.

diefrogg - 2. Jan, 20:43

:))

Ja, damit haben wir im vergangenen Jahr gute Erfahrungen gemacht, das kann man wohl sagen. Nun, vielleicht klappts ein andermal wieder.
tinius - 2. Jan, 15:23

Ich wünsche ebenso ein gutes neues Jahr. - Ich denke, man hat nicht immer etwas zu sagen, vor allem nicht immer etwas Neues. Und dann sollte man sich nicht zwingen. Andererseits : man hat immer wieder etwas zu sagen, und dann, wenn man es spürt, sollte man es eben auch sagen, schreiben. Bei mir tritt ein zusätzliches Problem auf - ich muß eine Form und eine Sprache finden, die einem künstlerischen Anspruch, den ich mir selbst auferlege, gerecht zu werden vermag, und dabei, wenn möglich, ausgetretene Pfade, Klischees zu vermeiden suchen. Das will mir gerade nicht gelingen. LG tinius

diefrogg - 2. Jan, 20:50

Ja, Ihr Blog...

pflegt einen solchen Anspruch in hohem Masse - und davor habe ich auch Respekt. Das engt mehr ein als ein Blog wie meiner.

Meinen Blog habe ich vor zwölf Jahren gegründet, um eben gerade frei zu sein - um frei von den Zwängen und Anforderungen des Journalismus über das schreiben zu können, was mich wirklich bewegte. Er war für mich Spielwiese und Beichtstuhl (ist nur eine Metapher, ich habe in meinem Leben nur zweimal echt gebeichtet) in einem.

Aber im letzten Jahr haben sich in meinem Leben Dinge ergeben, die mich sehr bewegen - und über die ich nicht schreiben kann, ohne mich selber öffentlich zu stigmatisieren oder hoch gesicherte Betriebsgeheimnisse freizugeben.

Nun stellt sich die Frage: Was bleibt? Kann ich hier noch über Dinge schreiben, die überhaupt jemanden interessieren?
steppenhund - 3. Jan, 19:44

was interessiert?

Ich schreibe über Positives, das mich interessiert, und ab und zu lasse ich etwas Dampf ab, wie heute. Und als meine Leserschaft sehe ich in erster Linie meine Kinder an. Nicht unbedingt heute. (Da lesen sie eher meine Facebook-Eintragungen) Aber wenn ich einmal hin bin, werden sie vielleicht an manchen Gedanken interessiert sein. Denn über alles sprechen wir ja dann doch nicht, wenn wir uns sehen. Oder vielleicht auch.
Und wie es scheint, gibt es dann noch andere Personen, die an dem interessiert bin, was ich so daher plappere.
Und letzten Endes ist es auch eine Schreibübung. Kann ich das transportieren, woran mir liegt? Da habe ich schon Beiträge geschrieben, um ganz bestimmte Reaktionen zu erreichen.
-
Wenn ich jetzt aber gerade Madame Pires im Fernsehen Chopin spielen höre, hätte ich ganz schön viele Gedanken zum Niederschreiben. Aber da weiß ich, dass es nur ganz wenige Personen gibt, für die das interessant wäre. Und dann schreibe ich es halt nicht:)
diefrogg - 4. Jan, 19:45

Ja, genau wie Sie...

halte ich das wohl auch mit dem Schreiben: Wenn ich denke, dass es nur ganz wenige interessieren würde, halte ich mich eher zurück. Aber natürlich wähle ich Themen aus, die mich selber auch interessieren.
hotcha - 3. Jan, 06:57

Frühjahrsmüdigkeit im Winter?

Scherz beiseite. Frau Frogg, es gibt beim Bloggen ja eigentlich keine Pflichten, wenigstens fällt mir spontan grad keine ein. Man darf auch mal pausieren, ohne sich beim Leserat (sächlich) entschuldigen zu müssen. Oder die Richtung ändern. Wieder zurück kommen.

Vernetzen, Stöckchen, Freitagstexte, ganz nett - aber wo der gemeinsame Nenner das Medium ist, so schräg wie eine Jahresversammlung des Pfeifenraucherklubs. Blogrolls ausgenommen, dies ist ein Dienst am Leserat, ich schaue die auch fast immer an, wenn mir ein Blog gefällt. Was hier der Fall ist.

Ein Gruss!

diefrogg - 3. Jan, 12:55

:) Der Gruss...

sei herzlich erwidert! Ein Kater wars, keine Frühjahrsmüdigkeit, der mich vorgestern ein wenig larmoyant klingen liess ;) Ist vorbei, bald bin ich wohl wieder in alter Frische zurück.

Dich lese ich immer mal auf webdreinull. Dokuwiki scheint eine inspirierende Wirkung zu haben. Ich glaube, ich werde mich da noch ein wenig weiter umschauen. Wer weiss, was dabei herauskommt...
la-mamma - 3. Jan, 08:20

ihnen auch ein schönes neues jahr! mir geht das schon manchmal auch so, dass ich über vieles zwar gern schreiben würde, es mir aber nicht "erlaube". mit ein bisschen mehr inspiration (danke auch für diesen wunsch) und weniger faulheit könnt ich sie aber eigentlich "verschlüsseln" ...

diefrogg - 3. Jan, 12:57

Im "Verschlüsseln"...

bin ich selber mittlerweile ziemlich gut. Das bringt mir viel - ich weiss noch für lange Zeit, worüber ich bei diesem oder jenem Beitrag wirklich geschreiebn habe. Aber das bekommen die Leser ja nicht mit, und damit auch nicht die wirklich pikanten Brocken. Dazu müsste es schon etwas anderes sein. Romane oder Kurzgeschichten vielleicht. Womit ich wieder am selben Punkt wäre wie auch schon...
Jossele - 3. Jan, 19:15

Wir schreiben weil wir schreiben wollen, also ob da jetzt extra vernetzt oder still vor sich hin, so ist das denke ich.
Haben´s ein gedeihliches Jahr mit allem was sich so wünschen läßt und halt halbwegs realisierbar ist, und noch eine Spur mehr.

diefrogg - 4. Jan, 19:43

:)

Danke, Herr Jossele! Ihnen auch meine besten Wünsche. Ich hoffe doch, viel bei Ihnen zu lesen!
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