13
Aug
2010

Taggedröhn, Nachtgedröhn

Am Sonntagabend stürzte mein besseres Ohr ab. Ein kleiner Absturz am Abend ist an sich nichts Aussergewöhnliches. Ich höre dann die Autos draussen nicht mehr motoren, nur noch surren. Und in meinem rechten Ohr dröhnt und saust eine Staubsauger-Sinfonie. Ich habe gelernt, an solchen Abenden meine Kräfte zusammen zu nehmen und auf den nächsten Morgen zu vertrauen. Normalerweise höre ich am Morgen wieder gut.

Aber als ich zu Bett ging, merkte ich: Das ist so schlimm, dass ich über Nacht nicht damit fertigwerde. Ich würde am Montag mit angetäubtem Ohr zur Arbeit gehen müssen.

Da wurde mir klar, wie sehr ich dieser Krankheit ausgeliefert bin. Was für im Grunde hilflose Partner der Optimismus und der Wille gesund zu sein mir sind.

Es ist schwierig, sich damit abzufinden, dass man taub wird.

Es ist auch schwierig, sich damit abzufinden, dass es auf- und abgeht mit dem Gehör.

Ich kann es immer noch nicht. Und das Verrückte ist: Nach ein paar guten Wochen muss ich es jeweils wieder neu zu lernen beginnen.
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